Frühling

Die Sonne streift den kahlen Baum
Der junges Blattwerk fand.
Der Winter ahnt den Frühling kaum,
Da ist er schon im Land.

Er weckt, was unter tiefem Schnee
Schon viel zu lang geträumt,
Belebt den einst erfror‘nen See,
Den rings das Schilfgras säumt.

Und wie die Blumen duftig glühn
In heitrer Einsamkeit,
Keimt auch im Herzen neues Grün,
Das Wärme braucht – und Zeit.